
Heute möchten wir ein Thema aufgreifen, auf das wir oft angesprochen werden, wenn wir es mit zukünftigen Funkspielleitern zu tun haben. Nämlich die Frage “Wie erstelle ich meine Homepage?”.
Wir von der AGF helfen natürlich gerne weiter, sind bei dieser Frage jedoch etwas überfragt. Überfragt nicht im Sinne von “Das wissen wir nicht” sondern eher auf Grund der Tatsache, dass es sich um eine kurze Frage handelt, deren Antwort aber extremst facettenreich sein kann.
Im diesem ersten Teil unserer Reihe “Die Funkspiel-Homepage” möchten wir ein paar grundlegende Eckpunkte festlegen, welche die Frage “Wie erstelle ich meine Homepage?” strukturieren und eine Antwort erleichtern könnten.
Abschnitt A
Was soll die Homepage darstellen?
Klingt auf den ersten Blick etwas seltsam, ist aber eine berechtigte Frage, die wir bei der Entscheidungsfindung ganz oben ansiedeln.
Hier scheiden sich nämlich bereits die ersten großen Geister. Stellen wir uns zu Beginn ein paar einfache Fragen:
- Für wen ist die Seite? User oder Gäste?
- Was soll die Seite bezwecken, das Funkspiel repräsentieren oder sollen User mit ihr interagieren können? Wenn ja in welchen Umfang?
- Welches technisches KnowHow steht zur Verfügung.
Leider mussten wir in der Vergangenheit bei diesen ersten drei (einfachen) Fragen bereits viele Fragenzeichen über den Köpfen der zukünftigen Funkspielleiter sehen. Scheinbar hat man sich keine Gedanken darüber gemacht.
Dass es sich jedoch hierbei um sehr grundlegende Gedanken im Rahmen der Planung und Konzeption handeln müsste, dürfte jedem klar sein. Der Umstand, dass man das ganze auch seltens für lau, sprich kostenlos bekommt, ist den meisten Fällen die nächste Ernüchterung. Ein kostenloser Teamspeak ist nun mal kein ausreichender Grund, ein seriöses Funkspiel zu betreiben.
Fallbeispiel 1
In dem folgenden Fallbeispiel gehen wir von der optimalsten Situation aus. Man möchte ein papierkramloses (keine Fahrtenbücher, Berichte und Ähnliches) Funkspiel betreiben, in dem ausschließlich die User miteinander interagieren, ohne Präsenz nach außen.
Wertungsfrei lässt sich solchen Delinquent eine Facebook-Gruppe oder eine Google-Community empfehlen. Warum sich die Mühe einer Homepage machen? Diese Gruppen / Communities sind kostenlos, besitzen Spurenelementen von repräsentativen Eigenschaften (je nach Einstellungen) und sind optimal in Wartung und Pflege. Wenn es etwas mehr Präsenz sein darf, nehme man je nach Plattform noch eine Facebook-Seite oder Google+-Seite hinzu. Fertig ist die Funkspiel-Präsenz auf NoBudget-Ebene.
Was ist, wenn nicht jeder Facebook oder Google+ hat?
Ja, solche Menschen soll es tatsächlich geben und ihre Social-Network-Verweigerung ist nachvollziehbar.
Für diesen Fall haben wir natürlich auch Ideen, die wir getestet haben.
Werfe man doch mal einen Blick auf HumHub.org, das flexible Open Source Social Network Kit. Relativ einfach zu installieren sowie zu administrieren. Die Systemvoraussetzungen sind nicht allzu hoch und Dank “Made in Germany” wird der Begriff Datenschutz innerhalb dieser Anwendung großgeschrieben.
Die Tage wurden wir diesbezüglich auf das kostenpflichtige Friendly Social Network angesprochen, worüber derzeit diverse HiOrg-Communitys betrieben werden. Wir haben die schlanken $37 mal investiert und testen es gerade. Bis dato können wir nur sagen, dass Wartung und Administration leicht von der Hand gehen. Datenschutz- und Sicherheitsaspekte folgen.
Resümee
Fallbeispiel 1 gibt Euch also ein paar Tipps, wie man eine Community zu einem Funkspiel betreiben kann, ohne großen Aufwand an Arbeitseinsatz und Kosten zu betreiben. Sie bieten Euch eine gewisse ggf. eingeschränkte Präsentation nach außen und haben stellen ausschließlich die Interaktion untereinander in den Vordergrund.
Spoiler
Teil 2 unserer Reihe “Die Funkspiel-Homepage” wird sich auf Möglichkeiten konzentrieren, bei denen die Präsentation des Funkspiels nach außen einen besonderen Stellenwert hat.
[DU]
Anmerkung:
Es ist unerlässlich, dass sich jeder eigenständig über NUBs, Lizenzen, Datenschutz und Ähnliches bezüglich der o.g. Möglichkeiten informiert. Wir können hier nicht beratend tätig werden, und verweisen hier im internen Bereich der AGF auf aktuelle juristische Entscheidungen und Fragestellungen, die jeder selbst rekapitulieren bzw. interpretieren muss!